Mit dem Reisemobil entlang der Deutschen Alpenstraße.

In jedem Ende liegt auch ein neuer Anfang.

Ein Reisebericht von Thomas Haensgen in sechs Teilen

Tag 6

Was, wie? Letzter Tag? So schnell? Verdammt. Okay, dann aber noch mal alles geben. Wir stehen früh auf, machen das Reisemobil fahrbereit (easy, Stromkabel ab, Luken zu, los) und verlassen den Chiemsee, um wieder Back on Track – oder genauer – zurück auf die Deutsche Alpenstraße zu kommen. Aber halt, stopp, da war doch noch was... richtig, die Rossfelder Panoramastraße. Wenn man schon mal in der Gegend ist.

Tut-Tut

Bevor es dahin geht, erstmal der inzwischen fast schon obligatorische Anruf bei den Caravan Spezialisten in Marpingen. Hintergrund: mein Navi will mich durch Österreich schicken. Ich hab‘ aber keine Lust, für fünf Minuten Autobahn in Österreich eine Vignette zu kaufen. Also wird erstmal das Handy gezückt.

Frage: wie nervig kann man als Kunde sein? Antwort: scheinbar gar nicht. Der Mitarbeiter von Caravan Spezialisten am anderen Ende der Leitung sucht mir blitzschnell die passende Strecke raus, die nicht durch Österreich führt und freut sich sogar noch darüber, als ich ihm kurz zusammenfasse, was wir bereits alles erlebt haben. Joa, so geht Kundenfreundlichkeit. Selbst mit nervigen Kunden. Er gibt mir sogar noch den Hinweis, wie man anschließend wieder auf die Deutsche Alpenstraße gelangt. Das ist tatsächlich etwas, was mein Navi so überhaupt nicht draufhat: einen da drauf zu bringen.

Was für eine Erlebnisfahrt

Also: die Rossfeld-Panoramastraße ist mit einer Höhe von 1.600 Metern Deutschlands höchstgelegene Straße und bietet einen atemberaubenden Anblick auf die Berchtesgadener Alpenlandschaft und ins über 1.000 Meter tiefer gelegene Salzachtal. Auch wenn die Panoramastraße kostenpflichtig ist (8,50 € im Juli 2022), lohnt sich wirklich. Denn der Rundumblick auf das gewaltige Bergmassiv des Hohen Gröll, auf den Kehlstein, das Tennen- und Dachsteingebirge ist jeden Cent wert.

Anschließend geht es weiter wieder für eine Weile zurück auf die Alpenstraße, eine kleine Wanderung am Zauberwald – und in die „Zivilisation“. Nach München. Zumindest für zwei Stunden Sightseeing und Surfer am Eisbach beobachten.

Fazit

Beim Einsetzen der Dämmerung finden wir einen Übernachtungsplatz bei Stuttgart, um dann am nächsten Tag weiter nach Marpingen zur Fahrzeugübergabe zu kommen.

Leider, wie ich sagen muss. Die Reise hätte ruhig ein/zwei Wochen länger gehen können. Stopps auf der Strecke gibt es noch und nöcher. Sechs Tage sind definitiv zu wenig – aber ausreichend, um sich einen groben Überblick über die Strecke zu verschaffen und ein paar Tage dem Alltag zu entfliehen.

Die Rückgabe des Fahrzeugs bei den Caravan Spezialisten könnte übrigens glatter nicht laufen. Innerhalb von einer halben Stunde war alles erledigt – und man war so freundlich, uns nochmal zum Bahnhof zu kutschieren. Ich bin ziemlich sicher, dass ich diese Tour nochmal machen werden. Und noch sicherer, dass das auf jeden Fall mit den Caravan-Spezialisten durchgezogen wird.

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