Mit dem Reisemobil entlang der Deutschen Alpenstraße.
Ein Reisebericht von Thomas Haensgen in sechs Teilen
Tag 5 Für heute steht viel auf dem Programm: Tegernsee, Schliersee und weiter zum Chiemsee. Unser erster Stopp ist jedoch Bad Tölz. Dieses liegt am rechten Flussufer der Isar im Tölzer Land. Wir parken unser Reisemobil ganz in der Nähe auf einem städtischen Parkplatz, wechseln in den Per-Pedes- Modus und betreten die Stadt, in der schon Prominente des europäischen Hochadels, Künstler wie Thomas Mann oder der Architekt Gabriel von Seidel residierten. Wir staunen über die mit barocken, Lüftlmalereiverzierten Prachtfassaden in der historischen Innenstadt und sind begeistert von so viel städtisches Flair in Kombination mit barocker Architektur – mitten in der Natur. Wir wandern über die Marktstraße, gehen durch verwinkelte Gassen und gönnen uns ein kleines Frühstück in einem der unzähligen Cafés und beobachten das touristische Treiben. Es geht wohl noch voller, sagt man uns, nämlich Anfang November, wenn die Tölzer Leonhardifahrt stattfindet. Ein Umzug, bei dem prachtvoll geschmückte Pferde mit Wagen durch die Stadt geführt werden.
Mehr See’n Nach dem Frühstück geht’s zurück in das Wohnmobil der Caravan Spezialisten aus Marpingen. Und dann wird sich erstmal verfahren. Irgendwie haben wir es geschafft, die Deutsche Alpenstraße zu verlassen – sind aber trotzdem irgendwie an den Tegernsee gelangt. Wo wir keinen Parkplatz finden. Und deshalb direkt weiter zum Schliersee fahren. Doch der meint es auch nicht gut mit uns: Für heute steht eine Ironman-Veranstaltung an – wie uns der nette Polizist an der Straßenabsperrung mitteilt. Auch nicht tragisch, denke ich. Nehmen wir halt die Abkürzung über die Autobahn und düsen weiter zum Chiemsee. Um den fahren wir tatsächlich einmal rum, um zu unserem nächsten Kaffee und Kuchen zu kommen. Was wir in einem Restaurant auf der westlichen Seite des Sees vornehmen – um anschließend zu unserem Campingplatz im südöstlichen Teil zu gelangen.
Ein Anschluss unter dieser Nummer Dort nutze ich die Gelegenheit, die Schwarzwassertank zu leeren. Eigentlich eine ganz einfache Sache, aber ich ziehe es trotzdem vor, mein Handy zu nehmen und nochmal bei den Caravan-Spezialisten anzurufen. Welche Hebel müssen nochmal gedrückt werden? Wie kriegt man den Behälter raus? Ich weiß, manche Leute stellen sich ein bisschen doof an – da ist es dann ganz gut, zu wissen, wo man nachfragen kann. Herr Arnu von den Caravan-Spezialisten jedenfalls stört es nicht, dass ich mit solchen Anfängerfragen um die Ecke komme, sondern schafft es, mir in Nullkommanichts zu erklären, was, wie, wo gemacht werden muss. Tja, was man nicht im Kopf hat, muss man im Handy haben.
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Über Umwege ans Ziel
Für heute steht viel auf dem Programm: Tegernsee, Schliersee und weiter zum Chiemsee.
In jedem Ende liegt auch ein neuer Anfang.
Was, wie? Letzter Tag? So schnell? Verdammt. Okay, dann aber noch mal alles geben.