Mit dem Reisemobil entlang der Deutschen Alpenstraße.

Auf den Spuren des Königs

Ein Reisebericht von Thomas Haensgen in sechs Teilen

Tag 3

Der nächste Morgen, erst mal ein Schock. Ein dicker, fetter Kratzer an der Seite des Fahrzeugs. Woher kommt der? Ich hab‘ keine Ahnung. Sieht nach mutwilliger Beschädigung aus. Vielleicht gestern auf dem Parkplatz des Discounters? Mit einem mulmigen Gefühl wähle ich die Notfallnummer von Herrn Arnu, dem Geschäftsführer der Caravan Spezialisten, über die man ihn selbst nachts und am Wochenende erreichen kann und berichte von der Beschädigung. Aber alles halb so wild. Ich soll mir keine Gedanken machen und weiter die Reise genießen. Zum Glück  habe ich auch das Urlaubsschutzpaket bei den Caravan Spezialisten abgeschlossen – einfach, um auf der sicheren Seite zu sein. Kautionsversicherung, Reiserücktritt, Mietabbruch, Inhalt, alles ist damit abgedeckt – und halt auch Beschädigungen wie sie zum Beispiel bei Einbrüchen oder Fremdverschulden vorkommen.

Was für Kurven...

Wunderbar, denke ich. Herr Arnu wünscht mir einen schönen Urlaubstag  und der soll es auch werden. Nicht nur in Sachen Fahrspaß, mit dem es als nächstes weitergeht. Denn ein Zwischenziel für heute ist der Oberjoch Pass, ein wichtiger Handelsweg, der bereits im 16ten Jahrhundert genutzt wurde, um Waren über die Alpen zu bringen.  

1895 wurde die Straße neu gebaut – der Höhenunterschied von 300 Metern zwischen Hindelang und Oberjoch wurde mit 106 Kurven überbrückt. Sprich: 106 mal Spaß auf der Strecke eingebaut. Kurz vor der Passhöhe gönnen wir uns einen Stopp an der Aussichtskanzel, von der wir einen unglaublichen Panoramablick auf die Ortschaften unter uns und die sich durch die Landschaft schlängelnde Passstraße haben. 

Lang lebe der König

Unser Ziel für heute sind die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau – rein in die Märchenwelt von König Ludwig II. Aber erst nachdem wir zu Fuß die romantische Altstadt von Füssen erkundet haben, von der bereits König Ludwig II fasziniert gewesen sein soll. Hier treffen die Romantische Straße, die Via Claudia Augusta und die Deutsche Alpenstraße aufeinander. Bayerns höchstgelegene Stadt begeistert uns mit seinen mittelalterlichen Gassen, den historischen Bauwerken und der alten Stadtmauer. Und mit den vermutlich besten Käsespätzle, die uns die vermutlich freundlichste Kellnerin des Landes überreicht, nachdem wir einen gemütlichen Bummel durch die mehr als 2000 Jahre alten Stadt unternommen haben. 

Dann ist es auch schon so weit. Wir parken am Fuß des Tegelbergs in der kleinen Ortschaft Hohenschwangau und wandern zu Fuß den Berg hinauf in Richtung des Schlosses Neuschwanstein. Ja, ja, Großstadtbewohner und Berge – eine ganz eigene Geschichte. Wir schaffen es trotzdem zu Fuß bis zum Schloss. Und sogar noch ein bisschen weiter außen rum. Um auch wirklich alle Perspektiven fotografisch festhalten zu können.

Neuschwanstein zählt mit seinen rund 1,4 Millionen Besuchern zu den meistbesuchten Schlössern und Burgen Europas. Wir haben Glück, dass wir scheinbar zu einem Zeitpunkt angekommen sind, an dem nicht ganz so viel los ist. Wir genießen die Aussicht und den Blick auf das gar nicht so weit entfernte Schloss Hohenschwangau von den vielen Aussichtspunkten, die Maximilian II. anlegen ließ, bevor wir noch ein paar Kilometer weiterfahren bis nach Garmisch-Partenkirchen – an den Fuß des höchsten Berges Deutschlands.

6 Tage – tausend Erlebnisse

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In jedem Ende liegt auch ein neuer Anfang.

Was, wie? Letzter Tag? So schnell? Verdammt. Okay, dann aber noch mal alles geben.

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